Quantitative Erfassung und Anteil der Nichtelektrolyte im Urin bei der Harnkonzentrierung während osmotischer Diurese

Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde in der gesamten Medizin verfasst,
und einer Hohen Medizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilan-Universität zu München
vorgelegt von Dieter Göbel

München 1967


Zusammenfassung

Die heutigen Kenntnisse von der Harnkonzentrierung, die tierexperimentell durch Mikropunktionen und klinisch aus Versuchen mit osmotischer Diurese gewonnen wurden, werden einleitend besprochen: Erst in der III. Phase der Harnkonzentrierung wird der Harn endgültig hyperton, wenn in den Sammelrohre einströmenden Tubulusharn in das durch Natrium-und Harnstoffanreicherung wechselnd hypertone Interstitium diffundiert.

Anhand von 44 Untersuchungen an Patienten, die teils nierengesund waren, teils an verschiedenen Nephropathien mit Einschränkungen der Harnkonzentration litten, wurden sowohl die osmolare Clearance (Cosm) als auch die Leitfähigkeitsclearance (CK) während osmotischer Diurese bestimmt. Die Leitfähigkeitsclearance (CK) , mittels der sich die ionisierten Harnfixa gesondert erfassen lassen, wurde durch Messungen des spezifischen Widerstandes im Urin und Serum berechnet.

Um ein vergleichbares Maß des Elektrolytanteils an der Cosm zu bekommen, wurde dieser prozentual bei einem für alle Untersuchungen gleichen Harnzeitvolumen berechnet. Den prozentualen Anteil an Nichtelektrolyten erhielten wir so aus der Differenz der Elektrolyte und der insgesamt ausgeschiedenen Harnfixa. Es war zu klären, welcher quantitative Anteil und welche funktionelle Bedeutung den Nichtelektrolyten bei dem Harnkonzentrierungmechanismus zukommt. Zudem untersuchten wir an einigen Fällen die Wirkung von Euphyllin und von ADH unter dem gleichen Aspekt. Um die konzentrierende Wirkung der Nichtelektrolyte demonstrieren zu können, wurden aus 24 ausgewerteten Befunden der Nichtelektrolytanteil an Cosm in Beziehung gesetzt zur konzentrativen Kapazltät der Phase I, die sich aus dem Verhältnis der maximalen Wasserrückdiffusionskapazität TmC H2O zu dem unter osmotischer Diurese gemessenen Glomerulusfiltrat CIn ergibt.

Es zeigte sich, daß beim Menschen die konzentrative Kapazität der Phase I bzw. III der Harnkonzentrierung in den medullären Gegenstromsystemen umso größer ist, desto höher der Anteil von Nichtelektrolyten (Harnstoff) an der Gessamtmenge der pro Zeiteinheit ausgeschiedenen Harnfixa (gemessern als Cosm) gefunden wird.

Auszüge

Quantitative Erfassung und Anteil der Nichtelektrolyte im Urin bei der Harnkonzentrierung während osmotischer Diurese

München 1967


Veröffentlichung der Ergebnisse

Ergebnis veröffentlicht im Handbuch der Nephrologie über Editor Prof. Dr. med. Eberhard Buchborn
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